Noldes Maltechnik – Forschungsverbund
„Ich will so gerne, dass mein Werk aus dem Material hervorwachse…“
Kunsttechnologische Forschungen zum Werk Emil Noldes
Das Verbundprojekt „Ich will so gerne dass mein Werk aus dem Material hervorwachse…“ widmete sich zwischen 2018 und 2022 der Maltechnik und den Künstlermaterialien des Expressionisten Emil Nolde. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Partner des interdisziplinären Forschungsvorhabens waren das Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München (Verbundkoordination), die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde in Nordfriesland und die Hamburger Kunsthalle in Kooperation mit der Universität Hamburg und der Hochschule der Bildenden Künste Dresden.
Emil Nolde (1867–1956) zählt unbestritten zu den bekanntesten und wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Die Nolde Stiftung Seebüll beherbergt als Nachlassverwalterin am ehemaligen Wohn- und Arbeitsort des Künstlers die umfangreichste Sammlung von Werken Noldes sowie ein etwa 25.000 Dokumente und Realia umfassendes Archiv. Erstmals werden Arbeitsweise und Künstlermaterialien Emil Noldes durch eine maltechnische Auswertung des Archivs und des Ateliernachlasses sowie durch vielfältige technologische, bildgebende und analytische Untersuchungen an rund 45 Gemälden aus allen Schaffensphasen in den Sammlungen in Seebüll, Hamburg und München erforscht. Ein solch zusammenhängender und umfangreicher Bestand an Werken, Realia und Quellen ist selten und bietet besondere Möglichkeiten für die systematische kunsttechnologische Erfassung eines Werkkomplexes. Das Verbundprojekt erweitert somit die kunsthistorische Forschung zu Nolde um die maltechnische Perspektive.
Zum Projektabschluss werden die wichtigsten Forschungsergebnisse in einem Fachsymposium und in Ausstellungen in Seebüll, Hamburg und München mit begleitenden Publikationen präsentiert.